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Walking In Your Shoes - auch kurz "WIYS" genannt - ist eine Technik, bei der sich ähnlich wie beim "Systemischen Familienstellen" ein Stellvertreter - "Walker" genannt - in eine Rolle hinein begibt und diese dann "geht".

Daher kommt auch der Name dieser Technik, der abgeleitet ist von einem bekannten Indianersprichwort, das besagt, dass man jemanden nur wirklich verstehen kann, wenn man eine gewisse Zeit oder Strecke in seinen Schuhen gegangen ist.

Die Rollen müssen allerdings nicht zwingend Personen sein, man kann auch Tiere, Symptome, Beziehungen, Aspekte wie z.B. Selbstwertgefühl o.ä. und vieles anderes "walken" lassen.

Der Prozess beginnt, indem der "Walker" sich entscheidet loszugehen und über seine Wahrnehmung berichtet. Das können verschiedene Qualitäten des Gehens sein, aber auch andere körperliche Wahrnehmungen, Gedanken oder Bilder.

In meiner Rolle als Leiter stelle ich gegebenenfalls Fragen an den "Walker", um den Prozess weiter zu bringen oder Details genauer zu beleuchten. Der Walk bringt für den Fragenden Verständnis der tieferen Ebenen hinter dem Anliegen und oft auch neue Perspektiven. Das Verständnis des Problems bringt dann erfahrungsgemäß auch eine Lösung im Außen.

Diese Technik wende ich oft in der Einzelarbeit an, wobei ich dann für den Patienten "walke".

In den WIYS-Seminaren geht in der Regel jemand anderes für den Fragenden. Es sind auch je nach Anliegen "Walks" von zwei ("Doppelwalk") und mehreren Personen ("Massenwalk") möglich.

Ich biete auch "Walks" am Telefon an.

Mögliche Themen für einen Walk sind genauso unbegrenzt wie beim Familienstellen - siehe Behandlungsbeispiele.